Wenn die Katze taumelt

Wie Sie eine Gleichgewichtsstörung bei Ihrer Katze erkennen und behandeln können.
Wenn die Katze taumelt

Katzen gelten eigentlich als wahre Akrobaten: Man ist es gewohnt, seine Samtpfoten springen, klettern sowie balancieren zu sehen und das immer mit grosser Leichtigkeit! Umso verwunderter ist man, wenn sie plötzlich ins Straucheln kommen und sich immer weniger in die Höhe begeben. Wie Sie eine Gleichgewichtsstörung bei Ihrer Katze erkennen und ihr schnell wieder auf die Pfoten helfen können, erfahren Sie hier.

So halten Katzen ihr Gleichgewicht

Um die Ursache der Gleichgewichtsstörung richtig deuten zu können, ist es zunächst wichtig, die Funktionsweise des Gleichgewichtssinns zu verstehen. Der Ursprung des Gleichgewichtssinns liegt im Innenohr der Katze. So wie bei allen Säugetieren sorgt der vestibuläre Apparat dafür, dass die Reflexe gelenkt werden. Wenn die Katze also zum Beispiel droht umzufallen, wird ihr durch den Apparat signalisiert, dass sie ihre Haltung anpassen muss.  Ausserdem ist der Schwanz der Samtpfoten bei den waghalsigen Balancier-Aktionen von grosser Hilfe. Durch hin- und herbewegen sorgt er für das Ausbalancieren des Gewichts der Katze.

Wie eine Gleichgewichtsstörung bei Katzen aussieht

Neben dem offensichtlichen Anzeichen wie Stolpern und Stürzen, macht sich eine Gleichgewichtsstörung noch durch weitere Symptome bemerkbar:

  • Die Katze hält den Kopf schief.
  • Die Augen der Katze zittern oder bewegen sich ungewöhnlich.
  • Die einst so höhenfreudige Katze hat ihren geliebten Kratzbaum gegen einen Aufenthalt auf dem Boden eingetauscht.

Sollten Sie diese Symptome bei Ihrer Katze des Öfteren bemerken, ist es ratsam, den Tierarzt oder die Tierärztin Ihres Vertrauens aufzusuchen. Somit kann auch die genaue Ursache ermittelt und Abhilfe geschaffen werden.

Welche Ursachen die Gleichgewichtsstörung haben kann

In vielen Fällen ist es jedoch so, dass die Gleichgewichtsstörung nicht das Hauptproblem ist, sondern viel eher selbst als Symptom einer anderen Erkrankung auftritt. Dabei können folgende Ursachen eine Rolle spielen:

Wie der Katze bei einer Gleichgewichtsstörung zu helfen ist 

  • Entzündung oder Verletzung der Innenohren: Da hier der Gleichgewichtssinn sitzt, ist dies eine häufige Ursache für die Gleichgewichtsstörung.
  • Augenkrankheit oder Sehschwäche: Die Katze kann ihre Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen und wird somit automatisch zögerlicher oder übersieht Hindernisse. 
  • Gelenkschmerzen oder steife Wirbel: Beim Springen oder Klettern leidet die Katze unter Schmerzen, weswegen auch ihr Gleichgewicht eingeschränkt wird. 
  • Sturz oder Unfall: Wenn die Katze stürzt, kann es zu einer Gehirnerschütterung kommen, wonach die Katze mit dem Gleichgewicht zu kämpfen haben wird. 
  • Gebrochener Schwanz: Dieser ist auch ausschlaggebend für die Balance der Katze.
  • Vergiftung: Sollte sich Ihre Katze vergiftet haben und anfangen zu taumeln, ist schnelles Handeln von Nöten! Suchen Sie sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf.

Wie wir festgestellt haben, handelt es sich in den meisten Fällen um ein Symptom einer Krankheit, wenn das Gleichgewicht der Katze gestört ist. Demzufolge ist der erste Schritt Rat beim Tierarzt oder bei der Tierärztin zu suchen und seine Samtpfote untersuchen zu lassen, sodass mit der korrekten Behandlung begonnen werden kann. In anderen Fällen lässt sich die Gleichgewichtsstörung jedoch leider nicht beheben, zum Beispiel wenn die Katze in die Jahre gekommen ist. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm und mit einigen Tipps und Tricks können Sie Ihrer Katze das Leben etwas erleichtern und wieder in Balance bringen: 

  • Sichern Sie Stellen ab, die für Ihre Katze gefährlich werden könnten. 
  • Versuchen Sie, hohe Plätze durch Brücken erreichbar zu machen.
  • Ersetzen Sie hohe Kratzbäume gegen Kratzbretter.

Empfehlenswert wäre es, Ihre Samtpfote in der ersten Zeit gut zu beobachten und gegebenenfalls einzuschreiten und zu helfen, falls sie in der Höhe festsitzen sollte. Am wichtigsten ist es, dass Sie das Verletzungsrisiko Ihrer Katze so gering wie möglich halten. Dementsprechend sollte ein Freigänger mit Gleichgewichtsstörung nicht mehr unbeaufsichtigt rausgehen und gegebenenfalls sogar wieder zum Stubentiger umerzogen werden.

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